Bitumenschicht im Inneren

Bau beginnt

Als einer der ersten Stufen im Innenausbau wurde auf dem besenreinen Untergrund eine Abdichtung aus Bitumen mittels Schweißbahnen geklebt. So zumindest stellt es sich für mich als Bauherren dar.

Aufgräumter Boden: Bitumenschicht

Durch die schwarze Schicht auf dem Erdboden sieht der Untergrund sehr aufgeräumt aus. Ordnung muss schließlich auch im nicht sichtbaren Bereich sein!

Andere Häuser dichten das Erdgeschoss nicht ab. Das wirkt insgesamt nicht so sauber. Was nun besser ist, kann ich nicht sagen.

Erst im Anschluss folgen weitere Arbeiten, wie Kabel oder Rohre verlegen. Dann sieht alles nicht mehr so ordentlich aus. Nur zwei Tage später sah die Bitumenschicht deutlich schmutziger aus, denn die Innenwände wurden verputzt.

Nach zwei Tagen ist nahezu keine Bitumenschicht erkannbar
Flureingang etwas interessanter 😉

Was ist eigentlich Bitumen?

Lateinisch heißt Bitumen „Erdpech“ und das Gemisch ist klebrig, abdichtend sowie nicht flüchtig. Im Hochbau wird Bitumen aufgrund seiner Eigenschaften zum Schutz gegen Wasser angewandt. Im Außenbereich – zur Abdichtung von Kellergeschossen – kennt ihr sicherlich die Bitumendickbeschichtung. Dächer, beispielsweise eines Gartenhauses oder des Carports, werden häufig mittels Dachpappe und Bitumen-Schweißbahn abgedichtet.

Siehe Wikipedia zum Stichwort Bitumen

Polymerbitumen (PmB) erhält aufgrund seiner Mischung mit polymeren (aus vielen Teilen aufgebauten) Kunstsoffen weitere Eigenschaften. Elastomerbitumen eignet sich beispielsweise besonders als Abdichtung im Kellerbereich, da er sich durch die Beigabe von elastomeren Kunstsoffen auch nachträglich etwas verändern kann. Die Bitumenart passt sich „elastisch auftretenden Rissen“ an.

Je nach Lastfalleinteilung ist auch die Verwendung geklärt. Leider habe ich die verwendeten Rollen nie fotografiert.

Bitumenschicht gegen Bodenfeuchtigkeit

Aufgrund der Beschaffenheit können wir davon ausgehen, dass die verlegten Bitumenbahnen das Erdgeschoss vor Bodenfeuchtigkeit (Lastfall 4) schützen. Die natürliche Bodenfeuchte soll abgehalten werden in den Fußboden einzudringen. Die DIN 18 195 Teil 4 regelt entsprechende Punkte.

Nimmt man sich die Baubeschreibung zur Hilfe, steht unter dem Punkt Abdichtungen folgendes geschrieben:

Innerhalb des Mauerwerks erfolgt eine einlagige Abdichtung nach DIN. Die Wasserunddurchlässigkeit der Bodenplatte wird durch den Einbau einer einlagigen, bituminösen lose verlegten und nahtverschweißten Abdichtung erreicht.

Die DIN Verordnung habe ich bereits oben erwähnt.

Warum andere Baufirmen keinen solchen Bitumenanstrich verwenden bleibt mir ein Rätsel. Habt ihr eine Idee?

1 Gedanke zu „Bitumenschicht im Inneren“

  1. Es ist gut das Sie die Bitumenabdichtungsbahnen gemacht haben.
    Denn es gibt bei einer Bodenplatte auch eine Kälte die auf Wärme trifft. Resultierend daraus entseht Dampfdiffusion.
    Da es die Bodenplatte ist, schweißt man keine Dampfdiffusionsoffene Bahnen, sondern Bahnen mit einer Aluminium/Glasfaser einlage, die den Dampf(Gas) zurück hält. Also Dampfdiffusionsgeschlossene Bahnen.

    Eines sollte man immer beachten. Kälte sucht Wärme und Wärme findet Kälte. Zwischen diesen 2 zuständen entsteht je nach Temperatur (Winter/Sommer) feuchtigkeit. Was auch normal ist.

    Fazit: Häuser die darauf verzichtet haben, haben erst mal die ersten 10-20 Jahre keine probleme, aber dann… kommt eines aufs andere. Sie fangen an zu riechen, an den Ecken können flecke entstehen…, risse im Estrich entstehen leichter usw…

    Aber Sie haben das Gut gemacht.

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