Vom Bau der Terrasse haben wir noch Bambus (Holz) übrig, welches wir für den Bau einiger Pflanzkübel verwendet haben.
Folgend möchte ich den Bau unserer Pflanzenkübel beschreiben. Insgesamt werden fünf Behälter gebaut. Derzeit (Mai 2020) wurden vier Pflanzgefäße vollendet. Ich habe somit noch Zeit, gut gemeinte Ratschläge, entgegen zu nehmen.
Da wir vorrangig mit unseren Bambusdielen bauen, möchte ich euch meine neuen Lieblingsbohrer ans Herz legen.
Pflanzgefäß mit Teichfolie
Das erste Pflanzgefäß erhält einen Korpus aus Holz und wird in der Mitte mit einer Teichfolie ausgegleitet.
1. Größe bestimmen
Das Bestimmen der Größe ist einfach gewesen:
- Wie viele Bambusdielen sind noch übrig?
- Wie hoch könnte der Kübel werden?
Schnell stand fest, ich werde mindestens drei Reihen benötigen. Da auf jeden Fall zwei Pflanzkübel gebaut werden sollen benötige ich also mindestens zwölf gleich lange Bretter je Seite. Zum Glück befanden sich auf meinem Stapel noch 13 etwa 60cm lange Exemplare. für die kurze Seite habe ich genug Reste. Leider sind diese mit etwa 28cm wirklich kurz. Auf diese Schwierigkeit komme ich später noch einmal zurück.
2. Sonderwünsche beachten
Im Gartensender hat Josi den Lechuza Cursivo begutachtet bestaunt und sich in das Exemplar verliebt. Da wir uns allerdings sicher waren, dass wir die Bambusreste verwenden wollen, musste etwas Überzeugungsarbeit folgen. Ich habe also eine Skizze angefertigt und gezeigt: Du bekommst deinen Bambus Cursivo by Bomsch.
3. Überlegungen
Durch die Sonderform wird meine Innenkonstruktion komplizierter, denn ich habe lediglich 2 Kanthölzer. Diese müssen für beide Pflanzgefäße reichen. Ein Holz ist 220 cm lang. Zur besseren Stabilität war geplant, dass der Kübel auf einer Seite direkt auf dem Holz steht. Dafür fehlt mir allerdings das Material! Eine andere Lösung musste her.
- 4 Pfosten
- werden auf einem Holzbrett befestigt
- unter dem Brett zwei Füße
- und zwei Räder
- die oberste Reihe wird angeschrägt
Der Bau sollte starten und die Erfahrungen werde ich beim Sägen und Schrauben sammeln.
Wenn ihr bis hierher gekommen seit, dann macht ihr es besser als ich.
Ihr erkundigt euch vorher! Ich für meinen Teil, habe noch immer nicht recherchiert, wie ein Pflanzkübel gebaut wird. Aber ich habe ja bereits ein solches Gefäß für unsere alte Terrasse gebaut.
4. Die Innen-Konstruktion
Zunächst die Länge der einzelnen Pfosten berechnet und vier Schnitte absolviert: 48, 62,5, 58,5, 52,5 Zentimeter = 221,5 Zentimeter und circa 0,5cm Sägemehl. Eine MDF-Platte hatte ich noch da. Diese habe ich auf Länge gesägt und an allen Ecken ein Loch gebohrt und die Pfosten mit einer 8cm Schraube befestigt.
Die Idee gefiel mir noch immer, also habe ich die Seitenteile angehalten und die erste Ebene angezeichnet. Im Anschluss die Löcher für die Pfosten vorgebohrt. Die Löcher im Anschluss noch etwas vergrößert, damit die Schraubenköpfe versenkt werden.
Gebohrt habe ich mit einem 3mm und einem 8mm Bohrer.
Da ich allerdings auch in die Bretter (Bambus-Dielen) vorbohren wollte und ich mir mit der Höhe nicht sicher war, montierte ich jeweils zwei Pfosten und alle Bretter. Da der Kübel nicht sonderlich tief ist, konnte ich nicht vorbohren und musste die Pfosten wieder demontieren und die anderen montieren. Also viermal Pfosten heftet, vorgebohrt, Pfosten demontiert.
5. Bretter montieren
Drei Seiten konnte ich montieren. Damit das Gefäß geschlossen wird, muss ich noch mit meinem kleinen Akkuschrauber hantieren. In der „Trockenübung“ hatte er genügend Kraft. Scheinbar und hoffentlich, war der Akku leer, wodurch ich den Aufbau unterbrechen musste.
6. Vierte Ebene sägen
Eingangs erwähnte ich, dass ich 13 lange Bretter besitze. Dieses habe ich also deutlich angeschrägt und im hinteren Teil montiert. Die rechte Seite etwas angeschrägt und links noch einmal sehr deutlich. Für vorn kann ich hoffentlich ein bereits verschnittenes Brett nehmen, welches sowieso noch mehr so dick ist (Bild folgt).
7. Folie befestigen
Damit das Holz vor Feuchtigkeit geschützt ist, wird das Pflanzgefäß mit PVC-Teichfolie ausgekleidet. Schweißen oder ähnliches hatte ich nicht vor. Also die Folie über die Öffnung gelegt und hineingedrückt. Aufgepasst, dass alle Seiten ausreichend bedeckt sind. Dann die Folie grob zugeschnitten und erneut „verlegt“. Am Boden mittels Tacker befestigt und die Löcher aufgeschnitten. Rings um die Löcher habe ich einige Tacker befestigt, damit nicht zu viel Wasser vorbei laufen kann.
Allerdings gelang es mir nicht, die Folie mit einem Tacker am Bambus zu befestigen. Dafür ist das Holz schlicht zu hart. Also musste eine Notlösung her. Das Gefäß mit Erde füllen damit sich die Folie möglichst am Rand ausgleicht. Oben relativ knapp abgeschnitten. Leider sehen dadurch die Ränder nicht besonders hübsch aus.
8. Erde einfüllen und bepflanzen
Pflanztopf Kunststoff-Holz
Die Ausgangsbasis wird bei diesem Kübel ein Pflanztopf aus Kunststoff. Dieser wird mit Bambus eingekleidet.
1. Vorbereitungen treffen
Damit die Füße durch den Topf passen habe ich diesen eingeschnitten. So liegt der obere Kranz sehr gut auf und
2. Pfosten und Bretter sägen
Die Pfosten wurden im Anschluss auf Länge gesägt und die Brette auf 40cm gekürzt. Viel länger waren meine Reste sowieso nicht. 🙁
Dann die Höhen auf den Balken angezeichnet und Löcher vorgebohrt.
3. Montage der Seitenteile
Drei Bretter, jeweils zwei Schrauben pro Seite, also insgesamt 12 Schrauben. Im Anschluss habe ich die zwei Seitenteile aufgestellt und auf beiden Seiten verbunden. Durch die Größe von 40 Zentimeter konnte ich hier mit der großen Bohrmaschine vorbohren und festschrauben. Eine Demontage war nicht erforderlich
4. Pflanzkübel einsetzen
Der Holzkübel ist fertig und kann mit seinem Pflanzkübel aus Kunststoff verheiratet werden.
5. Mit Erde befüllen
6. Erde abdecken
Wem die Erde nicht gefällt, kann diese noch mit Pinienrinde (oder Steinen/Mulch) abdecken. Dann wirkt das Ergebnis insgesamt noch etwas harmonischer.
Fass als Hochbeet
Eventuell passt das Fass nicht perfekt in diese Auflistung. Aber wir haben mittlerweile drei aussortierte Whiskyfässer im Garten stehen, eines auf der Terrasse. Daher möchte ich euch die Alternative nicht vorenthalten. Die Fässer konnten in Groitzsch bei Eschers Fassmöbel abgeholt werden.
Ein Whisky Fass ist etwa 87 bis 89 cm hoch, der Durchmesser am Kopf beträgt etwa 55 und am Bauch etwa 62 Zentimeter. Das Gewicht liegt bei circa 50 Kilogramm. Wir haben 120 Euro je Fass bezahlt.
1. Deckel entfernen
Die meisten Fässer sind geschlossen, daher muss zunächst der Deckel entfernt werden. 😉
2. Entwässerungslöcher bohren
Überschüssiges Wasser soll nicht im Fass stehen bleiben, wodurch ihr mittels Holzbohrer ein paar Löcher bohren solltet. Ich habe einen 15 mm Bohrer genutzt und vier Löcher wahllos in den Boden gebohrt.
3. Pflanzeinsatz herstellen
Je nach Größe des Fasses, gängige Größen sind 180 bis 300 Liter, passt wirklich viel Erde hinein. Diese erhöht vor allem das Gewicht und ihr benötigt genügend Füllmaterial. Wir haben alle Fässer mit einem Innenleben versehen und dann Erde aufgefüllt. Man könnte zudem die Pflanze in einem Kübel belassen, dadurch würdet ihr weiteres Gewicht sparen.
Zunächst habe ich mir auf einer OSB-Platte eine Schablone erstellt und einen Kreis via Stichsäge ausgesägt. Den OSB-Platten-Kreis mit Teichfolie umwickelt und angetackert. Damit soll erreicht werden, dass sich das Holz durch die Nässe nicht so schnell auflöst.
Für die Schablone habe ich mehrere Anläufe benötigt Rund ist die Platte zumindest OSB-Platte mit Teichfolie umwickelt
Um das Pflanzfass im Volumen weiter zu mindern, wurde ein Übertopf kopfüber hineingelegt. Genügt die Festigkeit nicht, kann dieser gefüllt werden.
Eine Folie ist nicht notwendig, da unsere Fässer ausgebrannt wurden und vorher Flüssigkeiten enthielten. Sie lieben es daher feucht! Auch ein Grund dafür, dass die Fässer gern direkt auf die Wiese gestellt werden können.
4. Rollen montieren
Ein Fass soll bei uns auf der Terrasse stehen, wodurch es beweglich sein sollte. Zudem stand die Bepflanzung bereits fest. Ein Oleander darf einziehen. Zwar verträgt er leichten Frost aber er möchte lieber im Haus, bei uns im Kellerersatzraum, überwintern. In diesen soll er gerollt werden.
Ich hatte noch Rollen von meinem Bürostuhl. Also erneut eine OSB-Platte auf Maß gesägt und Rollen befestigt. Allerdings bereits im Testlauf drei Schwierigkeiten bemerkt:
- Das Fass ist zu schwer für die Rollen
- Durch die Stifte halten die Rollen unzureichend
- Der Abstand zur Terrasse erhöht sich
Daher wurde diese Idee verworfen und wir montierten vier Möbelrollen direkt am Fass. Dafür verwendete ich jeweils zwei Holzschrauben und zwei durchgängige Schrauben mit Mutter. Mit den Holzschrauben konnte ich die Rollen in Position halten, die anderen Schrauben geben mit das gewisse Plus an Sicherheit 😉
An welcher Stelle ich die Rollen befestigen muss habe ich vorher getestet. Im ersten Versuch wackelte das Fass. Wichtig ist, dass die Rollen möglichst weit außen montiert sind. Eine Anordnung im Quadrat erschien mir sinnvoll, womöglich wäre eine Sternform allerdings idealer gewesen.
5. Bepflanzen
Unser Whisky-Fass auf der Terrasse wurde mit einem Oleander bepflanzt, die „Wiesen-Fässer“ können eher als Hochbeete bezeichnet werden. Hier versammeln sich vor allem Kräuter. Es wird noch ein weiteres Fass folgen, welches wir mit essbaren Blüten verschönern möchten.
Pflanzkübel Bambusdielen-Folie
Der nächste Kübel soll ohne viele sichtbare Schrauben auskommen. Daher wollen wir die Bambusdielen nun mit ihren Befestigungsklemmen montieren.
Reste heraussuchen
Wir verwenden Reste und müssen daher die Form der Anzahl an Dielen anpassen. Somit alle ausgebreitet und geschaut:
Restbestände Unsere Auswahl
Konstruktion überlegt
Grundsätzlich habe ich mir das Kübel-Konzept bereits beim Sortieren überlegt. Als Hauptkonstruktion verwenden wir die längsten Dielen. Diese werden über Eck befestigt. Unten werden Füße mittels Unterkonstruktion befestigt. Damit die Folie im Inneren befestigt werden kann, werden wir auch oben weitere Unterkonstruktion-Blöcke anschrauben.
Montage startet
beide Seitenteile Füße Das Innenleben Die Clips
Die längsten Dielen über Eck gelegt, Füße geheftet, vorgebohrt und zusammengeschraubt. Unten ein Terrassendielen-End-Clips befestigt und waagerecht weitere Dielen montiert. Dieses Gebilder zweimal gebaut. Seite Drei und Vier verbindet beide Teile zu einer Einheit. Die Bilder dürften die schriftliche Kurzfassung gut zusammenfassen.
Vor der Komplettierung wurde auf die untere Halterung eine OSB-Platte gelegt . Diese hat zwei 15mm Entwässerungslöcher erhalten.
Damit die Ansicht ideal wäre, hätten wir das Pflanzgefäß kürzer planen müssen. Dann hätten wir oben ebenfalls mit einem End-Clip aufhören können. Wir wollten aber eine bestimmte Höhe erreichen, wodurch wir besseren Halterung eine Schraube verwenden mussten. Da ich keinen kleineren Bohrer mehr hatte, musste ich mir mit einer M6-Schraube helfen.
Verpackungsfolie anstatt Teichfolie auslegen
Laut Baumarkt-Mitarbeiter ist eine Verpackungsknisterfolie ähnlich Effektiv, wie Teichfolie. Da es Letztere aktuell sowieso nicht zu kaufen gab, mussten wir uns damit behelfen.
Diese wurde ausgelegt und möglichst passend gefaltet. Die Muttern der Befestigungsschrauben wurde die Folie oben fixiert. Da ich noch einen passenden Untertopf hatte, habe ich diesen zusätzlich eingelegt. Die Verpackungsfolie schätzt das Innere und die Pflanze zieht in den Übertopf.
Bepflanzung
Die Pflanze wurde in den Innentopf gesetzt und mit Erde aufgefüllt. Damit die Folie nicht sichtbar bleibt haben wir den Rest mit Pinienrinde aufgefüllt.
Und im Vergleich noch der neue und der alte Kübel. Ein stämmigeres Bild gibt unser neuer Kübel ab!
Welche Fehler solltet ihr nicht machen?
Ja, ich werde euch meine Fehler nicht vorenthalten. Nur daraus lernt man!
- Pfosten vor der Montage vorbohren
- Größe des Pflanzengefäßes so planen, dass ihr ordentlich bohren könnt
- Folie lässt sich nicht mittels Tacker am Bambus befestigen | Es wird oben somit eine Art „Antacker-Vorrichtung“ benötigt
- genaue Größe vorher überlegen, dann würde die vierte Variante ohne extra Befestigungsschrauben auskommen, allerdings nicht bündig abschließen
Hast du von Innen eine Folie angebracht? Kommen noch Löcher in den Boden, damit das Wasser entrinnen kann?
Danke für den Artikel, ich wollte auch noch einen Kübel aus Holz bauen.
Ja, Folie habe ich zumeist von Innen angebracht. Löcher sollten wohl in den Boden gebohrt werden. Allerdings müsste an dieser Stelle die Folie ebenfalls befestigt werden. Hier war ich mir nie sicher oder bin es bis dato nicht 😉
Super Idee, ich könnte mir vorstellen, dass ein Holzkasten eventuell auch dem Boden eine bessere Atmung ermöglicht?
Eine bessere Atmung im Vergleich zu was?
Die Pflanzen berühren grundsätzlich bei fast allen Methoden dennoch „nur Kunststoff“, also bezweifle ich die bessere Beatmung ; )